No. 2: Mehrwert

von Thomas Freiberger

Mehrwert eines Vermögensverwalters

Mehrwert_Honorarberater_Vermögensvewalter
 
„Ich brauche keinen Vermögensverwalter. Mein Geld lege ich schon selber an!“- Kommt Ihnen das bekannt vor?
 
Vielleicht zählen Sie sich selbst auch zu dieser Gruppe, die einen Vermögensverwalter für überflüssig halten. In vielen Bereichen ist„do it yourself“ inzwischen sehr beliebt, etwa beim Heimwerken, beim Nähen oder dem Eigenverlegen von Büchern. Was das Anlegen betrifft, halten wir diesen Ansatz jedoch schlicht und ergreifend meist für unklug. Es geht nämlich um Ihre finanzielle Gesundheit! Kaum jemand würde eine wichtige medizinische Entscheidung treffen, ohne einen Arzt zurate zu ziehen. Für Ihre finanzielle Gesundheit gilt dasselbe wie für Ihre körperliche: Sie brauchen den richtigen Experten! Selbst zu investieren ist oft beschwerlich, zeitaufwändig und emotional anstrengend. Für einen Privatanleger ist es schwierig, ein wirklich richtig diversifiziertes Portfolio zusammenzustellen, Gebühren und Steuern zu minimieren und Doppelungen bei den Investments zu vermeiden. Manche Anleger meinen mit dem Kauf von ETFs ist alles getan. Schließlich sind ETFs kostengünstig und der Anleger streut breit. Doch stimmt dies wirklich?
 
Sind ETF also das Allheilmittel?
 
Unter dem Titel “The dark side of ETFs” erschien im Jahr 2013 eine Studie, in der untersucht wurde, welchen Effekt die Investition in ETFs für das Depot von Privatanlegern hat (4). Die Daten wurden bei einem großen deutschen Online-Broker erhoben. Während eines Zeitraums von etwa 2,5 Jahren (August 2006 bis März 2009) wurde eine Gruppe von mehr als 4.000 Privatanlegern untersucht, von denen 473 zum ersten Mal in indexorientierte Anlageprodukte (ETFs) investierten. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Die Gruppe der ETF-Käufer schnitt im Mittel signifikant schlechter als diejenigen Anleger ab, die nicht in passive Anlageprodukte investiert hatten. Bedenklich stimmt vor allem, dass sich die Portfolio Performance der ETF-Investoren auch risikoadjustiert verschlechterte. Das bedeutet, dass nicht bloß weniger Rendite erzielt wurde, sondern die ETF- Anleger dabei auch noch ein höheres Risiko eingingen.
 
Das Fazit der Studie:
Anleger, die erstmalig in ETFs investieren, schnitten schlechter ab als Anleger, die diesen Schritt nicht taten. Auch die Ursache für das schlechtere Abschneiden benennt die Studie: Die einfache und kostengünstige Handelbarkeit von ETFs verführt dazu, durch häufigen An-und Verkauf Gewinne erzielen zu wollen (Market Timing). Dies durchkreuzt die Grundidee eines passiven ETF, die eben gerade darin besteht, Indizes nachzubilden und in diesem Index dauerhaft zu investieren statt hin und her zu handeln. Die Kosten, die man sich mit einem ETF spart, produziert der Investor dann durch sein Handeln selbst. Es wurde also ein passives Anlageprodukt genommen und damit aktiv gehandelt.
 
Ein ETF ist letztlich nur ein Werkzeug. Das tollste Werkzeug nützt nichts, wenn man es nicht benutzen kann oder falsch anwendet. Wir helfen Ihnen die Werkzeuge richtig einzusetzen und Verhaltensfehler zu vermeiden
 
Wir verwenden bei unseren Mandanten passive Anlageklassenfonds, da diese Vorteile gegenüber ETFs aufweisen. Sie sind ebenfalls preiswert, aber nicht börsengehandelt. Sie bilden keine Indizes nach, sondern nutzen andere Verfahren, um Anlageklassen passiv abzubilden. Es können auch nur solche Vermögensverwalter passive Anlageklassenfonds kaufen, die sich verpflichten, nicht damit zu spekulieren. Dadurch bleiben die Umschichtungsquoten und Transaktionskosten im Vergleich zu ETFs sehr gering, was am Ende der Rendite zugute kommt.
Das Verhalten eines Anlegers ist entscheidend. Ohne Vermögensbegleitung durch einen guten Vermögensverwalter wird der Ertrag eines Anlegers unter dem Ertrag des Investments liegen. Diese Differenz ist auf das emotionale Verhalten eines Anlegers zurückzuführen. Ein guter Vermögensverwalter bewahrt Sie vor diesen Verhaltensfehlern und erhöht zusätzlich durch das Minimieren von Kosten, Gebühren und Steuern Ihren Ertrag:
Der guter Vermögenverwalter besitzt einen Mehrwert.
 
Wir empfehlen:
Arbeiten Sie mit einem guten Vermögensverwalter zusammen. Er muß die „Werkzeuge“ der Kapitalmarktforschung und deren Umsetzung richtig einsetzen können. Anlageerfolg beginnt mit Wissen und Planung und bedingt laufende Begleitung: Sie lernen, wie Kapitalmärkte funktionieren. Wir erstellen gemeinsam einen schriftlichen Investmentplan im Rahmen einer finanziellen Lebensplanung. Nach dem Erstellen des Investmentplans begleiten wir Sie laufend. Ihre neuen persönlichen Lebensumstände, die sich nach der Umsetzung Ihres Wertpapierportfolios zutragen, erarbeiten wir in unseren Jahresgesprächen. Danach passen wir Ihren Investmentplan und Ihr Portfolio an. Wir sorgen für Disziplin und Klarheit im In- vestmentprozess und helfen Ihnen, Verhaltensfehler zu vermeiden, die Ihre finanziellen Pläne durchkreuzen können.
 
Literaturhinweise:
(1) Larry E. Swedroe: The Quest for Alpha – The Holy Grail of Investing, Wiley
(2) Larry E. Swedroe: The only guide to a winning investment strategy you ́ll ever need
(3) Daniel C. Goldie, Gordon S. Murray: Die wichtigsten Antworten für Anleger
(4) Bhattacharya, Utpal; Loos, Benjamin; Meyer, Steffen; Hackethal, Andreas; Kaesle, Simon: The Dark Side of ETFs and Index Funds, März 2013
 
Datum der ersten Veröffentlichung: 25.02.2014
 
Datum der Aktualisierung: 25.02.2014
 

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